Wer heute älter als 30 Jahre ist, kann sich noch lebhaft an eine ganz andere Zeitrechnung erinnern: Eine Zeit, in der Smartphones und Tablets nicht die Fußgängerzonen, Cafés und Wohnzimmer dominierten. Doch die digitale Revolution prägt die Gegenwart – und hinterlässt auch in unseren Körpern ihre Spuren. Durch die massive Nutzung von Bildschirmen und künstlichem Licht können die Augen in Mitleidenschaft gezogen werden. Wir beleuchten heute, was es mit der Kurzsichtigkeit durch digitale Medien auf sich hat.
Bildschirm-induzierte Kurzsichtigkeit: Die Faktenlage
Die Studien belegen, nimmt der individuelle Lebensstil in ca. 50 Prozent der Fälle entscheidenden Einfluss darauf, ob eine Kurzsichtigkeit entsteht – oder nicht. So konnte eine Studie des renommierten Wissenschaftsjournals „Nature Genetics“ mit mehr als 160.000 TeilnehmerInnen im Jahr 2018 zeigen, dass bereits die künstliche Beleuchtung in Innenräumen an sich schädlich ist – nicht nur langes Starren auf Bildschirmoberflächen.
Die Augen von Kindern und Jugendlichen befinden sich noch im Entwicklungsstadium. Diese jungen Menschen zählen deshalb zu den ganz besonders vulnerablen Gruppen für Myopie (Fachbegriff für die Kurzsichtigkeit). Ein Mangel an natürlichem Licht fällt bei ihnen ganz besonders ins Gewicht: Eine Myopie kann bei langanhaltendem Fehlen von hellem Tageslicht mit einer 5-fach erhöhten Wahrscheinlichkeit auftreten. Kommt noch die physische Nähe zu Bildschirmen hinzu, steigt dieser Faktor auf das 16-fache. Verbringen Kinder und Jugendliche also viel Zeit in Innenräumen bei gleichzeitig hohem Konsum digitaler Medien, ist dies als besonders hohes Risiko für Kurzsichtigkeit zu bewerten.
Eine Studie der DAK-Krankenkasse zeigt vor diesem Hintergrund, dass Kinder und Jugendliche während der Pandemie bis zu 75 Prozent mehr Zeit mit Spielen auf digitalen Geräten und Bildschirmen verbrachten, als noch im Jahr 2019. Besonders für Kinder in der Altersgruppe unter drei Jahren sind digitale Medien dabei sehr gefährlich: Denn frequentiertes Starren auf eine artifizielle Lichtoberfläche regt das Wachstum des Augapfels an. Das Resultat sind die sprichwörtlich längeren Augen – und die entstehende Kurzsichtigkeit ist dann meist irreversibel. Zusätzlich besteht die erhöhte Gefahr einer Netzhautablösung im späteren Leben.
Daumenregeln für den Umgang mit digitalen Medien
1. Bis zu einem Alter von zehn Jahren sollten Kinder nicht mehr als eine Stunde täglich vor einem Bildschirm verbringen. Ab einem Alter von zehn Jahren sollten es auch nicht mehr als zwei Stunden sein.
2. Kinder im Alter von vier bis sechs Jahren sollten sich dem künstlichen Licht deutlich weniger als eine Stunde pro Tag aussetzen. Kleinkinder unter drei Jahren sollten am besten auf gar keinen Bildschirm schauen.
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